Lichtenberg, A.
Radverkehrskoordinatorin und Mobilitätsbeauftragte
Dezernat II
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Ab dem 11. November 2024 kann der Geh- und Radweg auf der neu hergestellten Trasse zwischen Sielmingen bis zum Werksgelände der Firma TKE genutzt werden. Ab Anfang 2025 steht auch die Radverbindung über den neuen Radweg südlich des TKE-Geländes bis zur Wilhelm-Maybach-Straße nach Neuhausen zur Verfügung.
Der ÖPNV im Filderraum soll weiter ausgebaut werden. Die Gemeinde Neuhausen auf den Fildern soll bis 2027 an das S-Bahnnetz der Landeshauptstadt Stuttgart angeschlossen sein. Dafür wird die S-Bahntrasse von Filderstadt bis Neuhausen verlängert und die Gemeinde Neuhausen erhält einen neuen S-Bahn-Endbahnhof.
Der Streckenausbau zerteilt teils vorhandene Radwegenetze. Mit dem Bau der neuen S-Bahntrasse entfällt eine derzeit bestehende Nord-Süd-Spange im Ortsgebiet und damit der Anschluss aus dem Neuhauser Süden an den bestehenden Radweg Richtung Filderstadt nördlich der neuen S-Bahntrasse (siehe Bild 1). Es besteht damit seit Baubeginn im Herbst 2023 der dringende Bedarf für eine neue Radwegeverbindung zwischen Neuhausen und Filderstadt (Sielmingen / Bernhausen). Aus diesem Grund plant die Gemeinde Neuhausen den Ausbau des Radwegs noch bis Ende 2024. Da die vorhandenen Radverkehrsanlagen entlang der bisher genutzten Radverbindung Richtung Sielmingen (Bernhäuser Straße) nur teilweise und in einem nicht den Regelwerken entsprechenden Zustand zur Verfügung stehen, bietet die neue Verbindung eine attraktive und sichere Alternative für Radfahrende aus dem gesamten Ortsgebiet.
Die geplante Radwegeverbindung findet sich in dieser Form sowohl im Radverkehrskonzept Neuhausen als auch im Radverkehrskonzept des Landkreis Esslingen und wird dort als Maßnahme mit der höchsten Prioritätsstufe empfohlen.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie des Landkreis Esslingen für Radschnellverbindungen vom Januar 2023 ist der geplante Streckenabschnitt auch als Teil der Empfehlungsvariante für die Radschnellverbindung Stuttgart – Filderstadt – Neuhausen ausgewiesen nur teilweise und dann auch nur in einem nicht den Regelwerken entsprechenden Zustand zur Verfügung stehen
Die Machbarkeitsstudie belegt sowohl ein ausreichend großes Radverkehrspotenzial als auch ein positives Ergebnis der durchgeführten Kosten-Nutzen-Analyse und damit den gesamtgesellschaftlichen Nutzen der Maßnahme.
Die aktive Förderung des Radverkehrs durch die Bereitstellung attraktiver, direkter und komfortabler Radinfrastruktur ist erklärtes Ziel der Landesregierung Baden Württemberg und auch der Gemeinde Neuhausen auf den Fildern. Die Gemeinde sorgt mit dem Radwegeausbau für die Beibehaltung einer wichtigen Radwegeverbindung. Außerdem stellt die Maßnahme eine deutliche Verbesserung des derzeitigen Zustands der Radverbindung dar und kann daher zur langfristigen Erhöhung des Radverkehrsanteils beitragen.
Der insgesamt circa 860 m lange Radweg verläuft von Neuhausen kommend in Verlängerung der Wilhelm-Maybach-Straße bis zum Werksgelände der Firma TK Elevator. In diesem Abschnitt ist der Ausbau eines bestehenden Wirtschaftswegs erforderlich. Die Führung südwestlich um das Gelände der Firma TKE macht auf einem kurzen Abschnitt einen Neubau über bestehendes Ackerland erforderlich.
An der nordwestlichen Ecke des TKE-Gelände schließt der Radweg an einen bestehenden Asphaltweg an. Der vorhandene Weg führt dann bis an die Radwegetrasse weiter in Richtung Sielmingen. Nach Fertigstellung der S-Bahn-Bauarbeiten wird der Weg an dieser Stelle mittels Überführung über die neue S-Bahntrasse geführt und an den nördlich der Trasse verlaufenden Radweg angeschlossen.
Bis dahin wird zunächst von der SSB im Zuge der Gesamtbaumaßnahme der S-Bahnstrecke ein provisorischer Radweg südlich der neuen Bahntrasse hergestellt, an welchen der Radweg der Gemeinde Neuhausen vorerst anschließen wird.
Eckdaten Radweg:
Aufgrund des Gemeinderatsbeschluss vom 27.02.2024 wird für den Radweg auf der gesamten Länge - bis zum bereits beleuchteten Radweg entlang der S-Bahntrasse – eine Beleuchtung installiert. Damit wird eine gefahrlose Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer auch während der Herbst- und Wintermonate sichergestellt. Mittels Dämmerungssensor wird die Beleuchtung bei Dunkelheit angefordert. Eine intelligente Lichtsteuerung sorgt dafür, dass bei Benutzung des Weges maximal drei Leuchten gleichzeitig in Betrieb sind. Damit wird den Vorgaben des Naturschutzes zur Beleuchtung Rechnung getragen und negative Einflüsse auf die Insektenfauna minimiert.
Entlang der Trasse wird eine RadService-Station aufgestellt. Der Standort befindet sich im Kurvenbereich am westlichen Ende der Wilhelm-Maybach-Straße. Die Station ist mit einer Halterung zur Fahrradaufhängung, einer Luftpumpe und verschiedenen Werkzeugen ausgestattet, so dass kleinere Reparaturen schnell durchgeführt werden können.
Ab dem 11. November 2024 kann der Geh- und Radweg auf der neu hergestellten Trasse zwischen Sielmingen bis zum Werksgelände der Firma TKE genutzt werden. Ab Anfang 2025 steht auch die Radverbindung über den neuen Radweg südlich des TKE-Geländes bis zur Wilhelm-Maybach-Straße nach Neuhausen zur Verfügung.
Es wurden Fördermittel für den Bau des Radweges beantragt.
Beim Fleckenherbst am 13. Oktober verwandelte sich dieses Jahr der Parkplatz am Rathaus in einen lebendigen Treffpunkt für Fahrradfans. Beim RadKULTUR-Tag, organisiert von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Initiative RadKULTUR des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, drehte sich alles um die Freude am Radfahren und nachhaltige Mobilität. Ein vielfältiges Programm lockte zahlreiche Besucher an.
Highlights wie der RadCheck, bei dem über 90 Fahrräder kostenlos auf Verkehrssicherheit geprüft wurden, und das beliebte Smoothie-Bike, bei dem Teilnehmer sich ihre eigenen Smoothies erstrampelten, sorgten für Begeisterung. Kinder konnten beim Kinderenergie-Fahrrad spielerisch Energie erzeugen, während an der Kreativstation Helme und Fahrräder kreativ mit Reflektorstickern und Speichenclips verziert wurden. Für strahlend saubere Räder sorgte die Fahrradwaschanlage, die den ganzen Tag über bestens besucht war. Auch der ADFC und die Verkehrswacht waren vor Ort, um sich mit verschiedenen Angeboten vorzustellen.
Der RadKULTUR-Tag hat gezeigt, wie viel Freude und Begeisterung das Fahrradfahren bringen kann – und im besten Falle motiviert er viele, das Fahrrad noch mehr in ihren Alltag zu integrieren.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage RadKULTUR
Wie fahrradfreundlich ist Neuhausen? Jetzt beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 abstimmen!
Die Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test 2024 hat begonnen. Radfahrerinnen und Radfahrer aus ganz Neuhausen sind eingeladen, bei der Online-Umfrage beispielsweise das Sicherheitsgefühl, die Breite der Radwege und die Erreichbarkeit der Ziele mit dem Rad zu bewerten. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr das Miteinander im Verkehr. Die Ergebnisse helfen Neuhausen, das Angebot für Radfahrende weiter zu verbessern. Die Abstimmung ist noch bis 30. November 2024 möglich und das Beantworten der 27 Fragen dauert nur rund zehn Minuten. Wer mag, kann sich im Anschluss für einen Newsletter anmelden und wird dann über die Ergebnisse, die im Frühjahr 2025 veröffentlicht werden, informiert.
Informationen zur RadKultur Angeboten hier in Neuhausen
Die Gemeinde Neuhausen hat sich in diesem Jahr erfolgreich um das kleine Förderpaket der Initiative RadKULTUR des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg in Höhe von 20.000 € beworben. Nun steht fest, welche Projekte und Aktionen damit umgesetzt werden sollen. Ziel der Initiative RadKULTUR ist es, die Attraktivität des Radfahrens vor Ort präsent zu machen
Zusammen mit dem Eigenanteil der Kommune in Höhe von 5.000 € stehen jetzt 25.000 € zur Verfügung. Sie sind an die Durchführung von zwei Modulen zur Förderung des Radverkehrs gebunden. Aus einem Katalog von verschiedenen Service- und Aktionsmodulen hat sich die Gemeinde dafür entschieden, fünf Radservice-Punkte im und um den Ort zu installieren. An den Radservice-Punkten finden sich dann eine Fahrrad-Aufhängung, eine Edelstahl-Luftpumpe und hochwertige Werkzeuge. Außerdem wird die Gemeinde im Rahmen des Fleckenherbstes im Oktober einen RadKULTUR-Tag veranstalten. Mit vielen Aktionen und Angeboten rund ums Fahrrad soll die Freude am Radfahren vermittelt werden.
Mit einem Förderbudget in Höhe von 25.000 Euro setzen Neuhausen auf den Fildern und das Land in diesem Jahr verstärkt auf die Intensivierung der Radverkehrskommunikation: Die Gemeinde Neuhausen erhält 2024 eine Radverkehrsförderung, um die lokale Bevölkerung für die Vorzüge des Fahrradfahrens zu begeistern. Dabei unterstützt wird sie von die Initiative RadKULTUR des Landesministeriums für Verkehr. Das Förderpaket beläuft sich insgesamt auf 25.000 Euro, wobei Neuhausen a. d. Fildern 5.000 Euro beiträgt und das Land 20.000 Euro fördert.
Gemeinsam mit der Landesinitiative arbeitet Neuhausen an einem maßgeschneiderten Jahresprogramm. Dabei kann die Kommune aus einem facettenreichen Angebot von Mitmachaktionen und Serviceleistungen wählen. Das Spektrum reicht von Radaktionstagen bis hin zur Erstellung einer umfassenden Informationsbroschüre, einer individuellen Foto Challenge oder der RadGalerie Wanderausstellung. Neuhausen profitiert somit nicht nur von der finanziellen Unterstützung, sondern auch von den wertvollen Ressourcen, die die Initiative RadKULTUR bereitstellt. Die Förderung bietet die Chance, die Lebensqualität vor Ort durch eine nachhaltige Mobilitätsoption zu steigern und setzt dabei auf die Erfahrungen und Synergien, die sich durch die Kooperation zwischen Neuhausen und RadKULTUR ergeben. Das Angebot wird abgerundet durch professionelle Werbe- und Kommunikationsmittel der Initiative, die noch lange über die Förderung hinaus bestehen bleiben.
Auch 2024 werden in Baden-Württemberg 14 Kommunen durch die RadKULTUR gefördert. Das Land stellt hierfür mehr als 600.000 Euro bereit. Die Kommunen erhalten das nötige Handwerkszeug, um als Teil der RadKULTUR-Familie langfristig begeisternde Radverkehrskommunikation zu betreiben.
Hintergrundinformation zur Initiative RadKULTUR:
Für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg: Das Land fördert mit der Initiative RadKULTUR eine moderne und nachhaltige Mobilität – und das bereits seit mehr als zehn Jahren. Das Ziel des Ministeriums für Verkehr: Den Anteil des Radverkehrs deutlich steigern. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Arbeitgebern und einem wachsenden Partnernetzwerk macht die Initiative das Fahrradfahren im Alltag zugänglich und erlebbar. Kommunikationsmaßnahmen, Veranstaltungen und weitere innovative Formate der RadKULTUR unterstreichen die Relevanz des Fahrradfahrens: Es ist gesund, zukunftsfähig – und somit eine zeitgemäße Form der Mobilität. Weitere Informationen
Die vom Planungsbüro RV-K erarbeitete Vorlage finden Sie nachfolgend:
Auf dieser interaktiven, GIS-gestützten Karte finden Sie alle Verbesserungsvorschläge, sie sind leicht zu lokalisieren und beschrieben.
Die insgesamt 50 Vorschläge vom Frankfurter Planungsbüro RV-K wurden zunächst im Rahmen einer Bürgerwerkstatt vorgestellt und anschließend von interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und priorisiert.
Einige der Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, andere sind ebenfalls schnell zu realisieren. Ein Großteil der Vorschläge braucht jedoch intensive Planungen, die Realisierung wird deshalb einige Zeit in Anspruch nehmen. Sicherlich können nicht alle vorgeschlagenen Maßnahmen realisiert werden. Ein Teil des Radschnellweges des Landkreises Esslingen wird durch Neuhausen führen. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden wir Sie an dieser Stelle informieren.
Radverkehrskoordinatorin und Mobilitätsbeauftragte
Dezernat II